12.03.19
Leben mit Passion
Passion, das klingt zurecht nach Leidenschaft. Kein Wunder, dass diese Zeit, die davon erzählt, wie Jesus für die Menschen gelebt und gelitten hat, Passion heißt. Leidenschaft. Pure Leidenschaft. Die Leiden schafft.
Denn das wollte und will er: die gute Nachricht Gottes von der persönlichen Liebe und Barmherzigkeit, die allen Menschen gilt, leben und weitergeben. Und sich durch nichts und niemand von dieser Liebe und Güte abbringen lassen. Das hat Leiden geschaffen. Große Schwierigkeiten. Denn wer wüsste das nicht, dass man Böses, Leiden, Lasten nicht so einfach aus der Welt schaffen kann.
Deshalb wohl am Ende geht Gott den hingebungsvollen Weg der ganzen, vollständigen Passion. Jesus stirbt. Gibt sich stellvertretend, damit alles, was je an Bösem, an Schuld, an Leid und Schmerz auf einem Menschen lastete und lastet, sich löst. Wegkommt. Vergeben wird.
Jesus geht diesen Weg der Versöhnung mit einer Leidenschaft sondersgleichen. Mit Passion. Das Zeichen für diese Leidenschaft ist das Kreuz.
Ich wünsche uns allen eine Passionszeit, der diese Leidenschaft atmet. Ein Stück nachempfindet. Der alles ist, nur nicht eindruckslos.
Entscheidend wird sein, eine zu Herzen gehende Ahnung von der leidenschaftlichen Liebe Gottes zu bekommen, die der Evangelist Johannes so benennt: »Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben« (Joh 3,16).
So lebt es sich leidenschaftlich!
Eine gesegnete Passionszeit, Ihr Dekan Ralf Albrecht