Mehr Miteinander wagen

Regionengespräch in der ev. Kirchengemeinde Walddorf anlässlich der Visitation: Gemeinden in der Region rücken näher zusammen – bestes Beispiel derzeit im Rahmen der Visitation durch den Dekan Ralf Albrecht: Walddorf und Rohrdorf.

Am Donnerstag, 14. März am Abend trafen sich im Gemeindehaus Walddorf die Kirchengemeinderatsgremien aus Walddorf und Rohrdorf. Angeregt durch den derzeitigen Regelbesuch des Dekans fanden sich die beiden Orte zusammen, um zu beraten: wo arbeiten wir bereits zusammen? Und wo können wir noch enger zusammenarbeiten? Diese Frage ist besonders interessant, weil ja ab dem PfarrPlan 2030 Walddorf und Rohrdorf sich eine Pfarrstelle gemeinsam teilen.

Zunächst widmeten sich die beiden KGRs der Frage, wo bereits jetzt zusammen gearbeitet wird. Es wurden viele Berührungspunkte gefunden, die in letzter Zeit zunehmend entstanden sind: Bibelabende, gemeinsame Chorauftritte, Gottesdienste, ein Treffen der Leitungsgremien, Mitarbeit bei Mitarbeiterfest und vieles mehr.

Es wurde dankbar registriert, dass das Miteinander nicht künstlich erzwungen wurde, sondern natürlich gewachsen sei. Die gemeinsamen Unternehmungen hätten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und Lust auf mehr gemacht.

Genau um dieses „Mehr“ ging es dann in einem zweiten Gesprächsgang. Wo können wir als Kirchengemeinden mehr zusammenarbeiten als seither? Zunächst wurde die Jugendarbeit unter die Lupe genommen und der Wunsch geäußert, dass in den Angeboten nach der Konfirmation für Jugendliche gemeinsame Anstrengungen unternommen werden. Dekan Ralf Albrecht brachte hierfür das „Trainee-Programm“ ins Spiel, ein Kursprogramm für Jugendliche nach der Konfirmation, das in einer überschaubaren Zeit auch von zwei Gemeinden gemeinsam durchgeführt werden kann. Auch der Bereich der Gottesdienste wurde angesprochen und vereinbart, sich immer einmal stärker zu verabreden für gemeinsame Gottesdienste, wie es ja schon ein Gottesdienstprojekt mit Kanzeltausch gegeben hat.

Einig waren sich die Teilnehmenden, dass Rohrdorf und Walddorf auf einem guten Weg zu mehr Miteinander sind, es aber zum einen noch ganz neue Ideen brauche und zum anderen dann auch Beratung von außen, um die strukturellen Gemeindefragen zu lösen, die sich durch den Wegfall einer Pfarrstelle ergeben.

Bis zur Kirchenwahl am 1. Advent 2019 wollen jedenfalls die beiden Gremien noch ein gemeinsames Papier erarbeiten, in dem evtl. schon einmal erste „Leitplanken“ für ein starkes Miteinander der beiden Gemeinden festgehalten werden.